Toen ik Nietzsche’s Vrolijke Wetenschap tot mij aan het nemen was, las ik opeens een tamelijk brutale zin: Als ik je liefheb, wat gaat jou dat aan (Wenn ich dich liebe, was geht’s dich an?) – aforisme 141. In de voetnoot werd verwezen naar Goethe (Dichtung und Wahrheit III 14), een passage waarin Goethe vertelt hoe hij in zijn jonge jaren helemaal weg was van Baruch de Spinoza en hoe hij onder invloed daarvan in Wilhelm Meisters Wanderjahre (boek VI, hoofdstuk 4) dit ‘freche Wort’ (brutale uitspraak) neerschrijft. Dat Spinoza filosofeert over God, weet Goethe wel, maar in zijn boek legt hij deze uitspraak met alle plezier in de mond van Philine, een verliefde actrice. Hij betrekt het dus zonder verpinken op de menselijke liefde. Nietzsche op zijn beurt citeert Philine’s ‘freche Wort’ het in De Vrolijke Wetenschap, aforisme 141 om het christendom te falsifiëren. Waar de lezing van Spinoza allemaal wel niet toe kan leiden!
De echte bron: Spinoza
Spinoza’s Ethica boek V, propositio 19. Liefde tot God is ‘belangeloos’, verwacht geen wederliefde. De thesis luidt:
Qui deum amat, conari non potest, ut Deus ipsum contra amet.
Wie God bemint, kan niet verlangen, dat God van zijn kant hem ook bemint.
Goethe beschrijft in zijn memoires hoe dit woord hem trof in zijn jonge jaren, en hoe van het een het ander kwam.
„Was mich aber besonders an ihn fesselte, war die grenzenlose Uneigennützigkeit, die aus jedem Satze hervorleuchtete, jenes wunderliche Wort »Wer Gott recht liebt, muß nicht verlangen, daß Gott ihn wieder liebe,« mit allen den Vordersätzen, worauf es ruht, mit allen den Folgen, die daraus entspringen, erfüllte mein ganzes Nachdenken. Uneigennützig zu sein in allem, am uneigennützigsten in Liebe und Freundschaft, war meine höchste Lust, meine Maxime, meine Ausübung, so daß jenes freche spätere Wort »Wenn ich dich liebe, was geht’s dich an?« mir recht aus dem Herzen gesprochen ist. Übrigens möge auch hier nicht verkannt werden, daß eigentlich die innigsten Verbindungen nur aus dem Entgegengesetzten folgen. Die alles ausgleichende Ruhe Spinozas kontrastierte mit meinem alles aufregenden Streben, seine mathematische Methode war das Widerspiel meiner poetischen Sinnes- und Darstellungsweise, und eben jene geregelte Behandlungsart, die man sittlichen Gegenständen nicht angemessen finden wollte, machte mich zu seinem leidenschaftlichen Schüler, zu seinem entschiedensten Verehrer. Geist und Herz, Verstand und Sinn suchten sich mit notwendiger Wahlverwandtschaft, und durch diese kam die Vereinigung der verschiedensten Wesen zu stande.”
„Wat mij echter vooral aan hem fascineerde, was de grenzeloze onbaatzuchtigheid die uit elke zin naar voren kwam, dat wonderlijke woord „Wie God echt liefheeft, moet niet verlangen dat God hem ook liefheeft”, met alle vooronderstellingen waarop het berust, met alle gevolgen die daaruit voortvloeien, vulde al mijn gedachten. Onbaatzuchtig zijn in alles, het meest onbaatzuchtig in liefde en vriendschap, was mijn hoogste verlangen, mijn stelregel, mijn praktijk, zodat die brutale latere uitspraak ‘Als ik van je houd, wat gaat jou dat aan?’ recht uit mijn hart kwam. Overigens mag ook hier niet worden vergeten dat de meest innige banden eigenlijk alleen voortkomen uit het tegenovergestelde. De alles compenserende rust van Spinoza stond in contrast met mijn alles opwindende streven, zijn wiskundige methode was het tegenovergestelde van mijn poëtische manier van denken en weergeven, en juist die geregelde manier van omgaan, die men niet passend vond voor morele onderwerpen, maakte mij tot zijn gepassioneerde leerling, tot zijn meest overtuigde bewonderaar. Geest en hart, verstand en gevoel zochten elkaar op met een noodzakelijke keuze-verwantschap, en daardoor kwam de vereniging van de meest uiteenlopende wezens tot stand.”

Goethe: de hele alinea
Ob mich nun gleich die dichterische Darstellungsweise am meisten beschäftigte und meinem Naturell eigentlich zusagte, so war mir doch auch das Nachdenken über Gegenstände aller Art nicht fremd und Jacobis originelle, seiner Natur gemäße Richtung gegen das Unerforschliche höchst willkommen und gemütlich. Hier tat sich kein Widerstreit hervor, nicht ein christlicher wie mit Lavater, nicht ein didaktischer wie mit Basedow. Die Gedanken, die mir Jacobi mitteilte, entsprangen unmittelbar aus seinem Gefühl, und wie eigen war ich durchdrungen, als er mir mit unbedingtem Vertrauen die tiefsten Seelenforderungen nicht verhehlte. Aus einer so wundersamen Vereinigung von Bedürfnis, Leidenschaft und Ideen konnten auch für mich nur Vorahndungen entspringen dessen, was mir vielleicht künftig deutlicher werden sollte. Glücklicherweise hatte ich mich auch schon von dieser Seite, wo nicht gebildet, doch bearbeitet und in mich das Dasein und die Denkweise eines außerordentlichen Mannes aufgenommen, zwar nur unvollständig und wie auf den Raub, aber ich empfand davon doch schon bedeutende Wirkungen. Dieser Geist, der so entschieden auf mich wirkte und der auf meine ganze Denkweise so großen Einfluß haben sollte, war Spinoza. Nachdem ich mich nämlich in aller Welt um ein Bildungsmittel meines wunderlichen Wesens vergebens umgesehn hatte, geriet ich endlich an die »Ethik« dieses Mannes. Was ich mir aus dem Werke mag herausgelesen, was ich in dasselbe mag hineingelesen haben, davon wüßte ich keine Rechenschaft zu geben; genug, ich fand hier eine Beruhigung meiner Leidenschaften, es schien sich mir eine große und freie Aussicht über die sinnliche und sittliche Welt aufzutun. Was mich aber besonders an ihn fesselte, war die grenzenlose Uneigennützigkeit, die aus jedem Satze hervorleuchtete, jenes wunderliche Wort »Wer Gott recht liebt, muß nicht verlangen, daß Gott ihn wieder liebe,« mit allen den Vordersätzen, worauf es ruht, mit allen den Folgen, die daraus entspringen, erfüllte mein ganzes Nachdenken. Uneigennützig zu sein in allem, am uneigennützigsten in Liebe und Freundschaft, war meine höchste Lust, meine Maxime, meine Ausübung, so daß jenes freche spätere Wort »Wenn ich dich liebe, was geht’s dich an?« mir recht aus dem Herzen gesprochen ist. Übrigens möge auch hier nicht verkannt werden, daß eigentlich die innigsten Verbindungen nur aus dem Entgegengesetzten folgen. Die alles ausgleichende Ruhe Spinozas kontrastierte mit meinem alles aufregenden Streben, seine mathematische Methode war das Widerspiel meiner poetischen Sinnes- und Darstellungsweise, und eben jene geregelte Behandlungsart, die man sittlichen Gegenständen nicht angemessen finden wollte, machte mich zu seinem leidenschaftlichen Schüler, zu seinem entschiedensten Verehrer. Geist und Herz, Verstand und Sinn suchten sich mit notwendiger Wahlverwandtschaft, und durch diese kam die Vereinigung der verschiedensten Wesen zu stande.
Dichtung und Wahrheit, boek III, 14
